dersprungausdergeordnetenreihe
„meine freien tapisserien entwickeln sich im arbeitsprozess.
sie sind immer offen fuer neue erfahrungen und
empfindungen. farbe und bewegung sind themen der
mentalen vorbereitung auf das werk, folgen aber keinem
festen entwurf.
mich interessieren soziale und gesellschaftspolitische fragen.
menschen, ihre haltungen, ihre posen. dazu architektur,
musik und bewegung – beim sprung aus der geordneten reihe.“
Motivation
Auf meinen Wanderungen durch das Land, durch das eigen Land, durch das fremde Land, beobachte, höre und rieche ich, habe Empathie.
Komme mit vielen Menschen zusammen, suche sie auf, oder sie kommen zu mir. Immer wieder berühren mich die menschlichen Schicksale, gesellschaftliche Gegebenheiten.
Sozialkritische Themen, gesellschaftspolitische Fragen beschäftigen mich. Haltung, Posen von Menschen, auch Architektur, Musik und ihre Bewegung, deren Farben und vibrierende Glückseligkeit interessieren, begleiten mich. Sie wurden mir gewissermaßen in die Wiege gelegt.
Ich halte diese Momente gedanklich fest, verstoffliche sie, werfe als (Alarm)Zeichen in die heutige Zeit. Mit den Materialien Wolle, Leinen, Seide arbeite ich im eigenen Tempo, ganz intensiv, werfe dabei Staub, Melodien auf, wie ich sie fühle. Nichts liegt von vorneherein fest; ein Zeit-Dokument für die Wand:
es soll uns Ausrufezeichen sein, uns rütteln, jeden Moment des Tages, ein Denkzettel großen Ausdruckes und Formates.
Es ist ungewohnt, sich mit textiler Kunst zu beschäftigen. Man denkt leicht, das ist „weben“.
Ja, das Arbeiten passiert in einem Hochwebstuhl. Dennoch, es ist es nicht. Es ist wichtig dies festzustellen und als Bildende-Künstlerin wiederholt dazu Stellung zu nehmen.
Wenn man dieser Kunstform offen begegnet, kann große Verwunderung entstehen die Glücksmomente auslösen kann, Momente großen Verständnisses.
Motive
WERKSCHAU 1998 – 2015
Einblicke